RENATE TRIFFT MAKSYM

Mit Kunst und Kultur gegen die Kriegs-Traumata ukrainischer Kinder und Jugendlicher!

Renate Meyer (78) mag stark rechnen müssen, damit sie über die Runden kommt – doch, dass sie ukrainischen Flüchtlingen hilft, das war für sie keine Frage.

Und so sind der zehnjährige Maksym, seine Mutter Oxana (37) und sein verwitweter Großvater Radomir (72) aus Charkiw nun bei ihr untergekommen. Sie überlässt ihnen seit Anfang April das Dachgeschoss ihres kleinen Hauses mit behördlicher Genehmigung und konnte es mithilfe von Hamburger Hilfsorganisationen einrichten. Richtig behaglich sehen die beiden kleinen Räume aus.

Unten wohnt sie. Doch sie teilt sich ihre Küche mit den drei Schutzsuchenden. So manch leckeres Mahl haben sie in den wenigen Tagen des Zusammenseins schon gemeinsam genossen.

Das Projekt wird seit April 2022 unterstützt von der Deutschen Fernsehlotterie.

Gemeinsamkeit und ein wenig Lebensfreude – die alleinstehende Renate weiß schon lange, dass so Vertrauen aufgebaut und Isolation entgegengewirkt werden kann. Seit sechs Jahre ist sie Teilnehmerin von KULTURISTENHOCH2 (KH2) und besucht - von der Initiative vermittelt - regelmäßig kostenlos Kunst- & Kulturveranstaltungen mit Oberstufen-SchülerInnen aus ihrem Stadtteil. Sie bleibt so in Verbindung mit den Themen der Zeit, begegnet aufgeschlossenen jungen Menschen und fühlt sich bei den zum Teil langen Wegen sicher und gut begleitet.

Deswegen kam Renate mit einer wunderbaren Idee zu KH2. Sie hatte sich gefragt, ob nicht sie jetzt eimal den Jungen Maksym in die Hamburger Kunst und Kultur begleiten könne. Ins Jugend-Theater vielleicht oder in ein Museum. Natürlich mit Mutter und Opa! Wenn das Kind nach all der Verstörung und Vertreibung aus der Heimat nun ein klein wenig kindgerechte Zerstreuung und Freude erleben dürfte? Gemeinsam mit ihr in vertrauter Nähe zu Mutter und Großvater und zusammen mit vielen anderen Familien.

Genauso hat sich das Team von KH2 einen aktiven Beitrag für schutzsuchende ukrainische Kinder vorgestellt: heiter, trostspendend und verbindend. Sie greifen Renate Massari ́s Idee auf und bieten ab Mai RENATE TRIFFT MAKSYM für ukrainische Flüchtlings-Kids an.

Denn das können Kunst & Kultur hervorragend – Brücken bauen, Geborgenheit und Hoffnung geben! Für Maksym mit Renate, für Zsófia mit Ulrich, für Alina mit Helga, für Kateryna, Natalia, Andri, Bohdan und ihre Familien mit engagierten, SeniorInnen von KH2, die helfen wollen.

Mit „RENATE TRIFFT MAKSYM“ soll künftig ein niedrigschwelliger Beitrag zur Hamburger Willkommenskultur geleistet werden, der es geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie ihren Müttern rsp. Familien ermöglicht, nach der Flucht aus dem heimischen Kriegsgebiet an- und zur Ruhe zu kommen. Darüber hinaus setzen wir darauf, dass in der besonderen Situation des Krieges Menschen, denen Verständnis und Solidarität widerfährt oder die solches zu geben vermögen, einen aktiven Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

Einige KH2-SeniorInnen haben selbst Fluchterfahrungen machen müssen, sind als Kriegs-Kinder und -Enkel noch den Kriegs-Versehrten aus dem 2. Weltkrieg begegnet. Mögen sie heute auch nur wenig haben, so sind es doch sie, die daran mitgewirkt haben, die Ruinen in Hamburg und Deutschland wieder in lebenswerte Orte zu verwandeln. Gerade sie können und wollen jetzt helfen und sich mit ihrem Engagement für geflüchtete Kinder einsetzen, um künftig Frieden und Zukunft zu ermöglichen.